Wir sollten uns wohl alle von der Denkweise verabschieden, dass die Welt schwarz-weiß ist.“

- Die Glut in ihr

Selfpublishing -
Wie funktioniert das überhaupt?

Nun, auf diese Frage gibt es wahrscheinlich viele verschiedene Antworten. Aber um transparent offenzulegen, wie ich meine Bücher veröffentliche, erzähle ich hier ein wenig darüber.

Das Schreiben selbst

Es gibt Tausende Schreibprogramme, aber ich schreibe meine Geschichten am liebsten in Word. Beginnend mit einer chaotischen Rohfassung, in der ich nur die Szenen aufs Papier bringe, auf die ich Bock habe. Das dauert ungefähr so lange, bis ich darauf keine Lust mehr habe (können 30 Seiten sein oder 80 - ganz unterschiedlich). Dann setze ich mich noch einmal hin und schreibe die Fassung in chronologischer Reihenfolge von Anfang bis Ende. Es werden Lücken gefüllt, Szenen ausgebessert etc.

Schreibe ich hierbei schon alle Szenen?

Ich versuche es, aber meistens bleiben zum Ende hin doch noch ein paar Dinge offen, weil sich während des Schreibprozesses zu viel ändert. Also gibt es einen dritten Durchgang, der noch einmal alles glättet. Und einen vierten, der den Stil ausbessert.

Danach schicke ich den ganzen Kram an meine Testleser (wenn ich welche habe). Das sind normalerweise meine Freunde oder zumindest engere Vertraute, die mir Feedback zur Story geben, mich auf Logikfehler hinweisen, offene Fragen aufzeigen und mein Ego boosten.

Anschließend arbeite ich deren Feedback ein, lese alles noch einmal durch und schicke es dann an meine Lektorin.

Lektorat & Korrektorat

Zwei Dinge, auf dich ich nicht verzichten möchte: das Lektorat und das Korrektorat.

Um ehrlich zu sein, buche ich keine Inhalts-Lektorate (in diesen wird z. B. der rote Faden der Geschichte angeschaut, es wird auf Logikfehler geprüft etc.), weil ich es mir schlichtweg nicht leisten kann und selbst sehr kritisch bin. Außerdem helfen mir dabei meine Testleser*innen.

Wichtiger ist für mich deswegen das Stil-Lektorat, in dem meine Lektorin beispielsweise Wortwiederholungen und Schachtelsätze aufzeigt, die ich dann eliminieren kann. Anders als viele denken, wurschteln gute Lektor*innen nämlich nicht selbst im Text rum, sondern machen nur Anmerkungen oder setzen Markierungen.

Zuletzt wird das ganze Ding dann noch einmal korrigiert, was wieder eine Sache ist, die ich nur schwer selbst machen kann. Meine Rechtschreibung ist zwar solide, aber man wird auf Dauer blind für den eigenen Text. Man weiß, welche Wörter kommen, wodurch das Hirn viele Informationen filtert.

Werden meine Bücher dadurch perfekt?

Nein, weil immer noch Menschen daran arbeiten. Insbesondere die erste Auflage wird jedes Mal noch ein paar Fehler haben, aber das ist in Ordnung. Eine Verbesserung sind beide Leistungen nämlich dennoch.

Cover & Buchsatz

Zwei weitere wichtige Bestandteile im Selfpublishing: Cover und Buchsatz. Beides eine Kunst für sich, weshalb ich zumindest eine davon seit Beginn abgebe. Trotz GTA-Ausbildung traue ich mich nicht an das Erstellen von Covern heran, weshalb ich deswegen bisher mit inspirited books zusammengearbeitet habe, um meinen Büchern ein Gesicht zu geben.

Den Buchsatz hingegen mache ich selbst. Angefangen mit Word und nur der Erfahrung, die mir das Internet gegeben hat, arbeite ich inzwischen mit Affinity Publisher und deutlich mehr Wissen. Dadurch werden meine Bücher zwar trotz allem nicht perfekt, aber - mit einem Blick in Verlagsbücher - äußerst markttauglich.

Das Veröffentlichen

Im Selfpublishing setze ich auf Distributoren, um meine Bücher zu veröffentlichen. Das spart Geld, Druck und wahrscheinlich auch Nerven - wobei jede Methode wohl seine ganz eigenen Baustellen hat.

Angefangen hatte ich mit meinen Print-Büchern und meinen E-Books bei BoD. Aus vielen verschiedenen Gründen bin ich dann allerdings zu tredition und Amazon gewechselt.

Bei tredition erhalte ich im Bezug auf meine Prints eine sehr gute Qualität und einen ebenso guten Support. Zudem ist tredition kostenlos - mit Ausnahme der Anteile an den Verkäufen, die man aber bei allen Distributoren zahlen muss.

Die E-Books bei Amazon unterzubringen war wegen Kindle Unlimited ebenfalls eine gute Entscheidung, wobei ich mittlerweile zu tolino media gewechselt bin, um meine Bücher überall anbieten zu können.

Dass dieser Weg und diese Distributoren für jeden etwas sind, kann ich nicht behaupten. Ich habe mit vielen Autoren gesprochen bzw. viele Beiträge in den sozialen Medien gelesen, um sagen zu können, dass für jeden ein anderer Weg geeignet ist. Man muss herumprobieren, was für einen funktioniert und letzten Endes selbst entscheiden.

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