Mein erstes Buch "Die Glut in ihr" ist das Resultat einer Geschichte, die ich seit gut einem Jahrzehnt mit mir herumgetragen habe. Die ursprüngliche Idee gab es damals auf Wattpad und fanfiction.de, bis ich sie irgendwann gelöscht und seither nur noch in meinen Gedanken am Leben gehalten habe. Sicher, zwischendurch gab es immer mal wieder Phasen, in denen ich versuchte, sie wieder zu verschriftlichen, doch weit gekommen bin ich nie. Schreiben war anstrengend. In erster Linie wegen meiner ständigen Blockaden, die irgendwie nie verschwinden wollten.

Doch die Blockaden ließen meine Geschichte nicht verschwinden. Ich plante, feilte, schrieb und brach ab. Immer wieder. Bis mich im Jahr 2022 endgültig die Motivation packte. Ich hatte Zeit. Zeit, für mein Abitur zu lernen oder zu schreiben. Schreiben erschien mir als eine bessere Idee, also blieb ich am Ball. Jeden Tag. Seite für Seite. Kapitel für Kapitel. Wobei, das vielleicht nicht. Lineares Schreiben war nichts für mich. Ich bin von einer Szene in die nächste gesprungen, habe Ende vor Anfang gestellt und auch sonst bin ich keinem Faden gefolgt. Eine Strategie, die funktionieren kann, wenn man weiß, in welche Richtung das Projekt gehen soll.

Und dann, irgendwann, überarbeitete ich alles. Lücken wollten gefüllt werden, Handlungen angeglichen und Dialoge geglättet. Bis es nichts mehr gab, was überarbeitet werden musste. Ich war fertig. Am 11.08.2022 war ich - nach Stunden der Arbeit - endlich fertig.
Ich ließ zwei Exemplare drucken, brachte eines davon zu meiner Familie und eines zu meiner besten Freundin. Sie freuten sich für mich, lasen das Buch und ... mochten es? Meine Motivation war geschürt. Ich schrieb direkt den zweiten Teil und daraufhin den dritten. Eineinhalb Jahre dauerte es, um meine erste Reihe "zu Ende" zu bringen.

Aber was dann? Veröffentlichen im Selfpublishing, so viel stand fest.
Aber wie? Ich recherchierte, während ich den ersten Band erneut überarbeitete. Mein Ausdruck hatte sich verbessert und es mussten Details zu den Folgebänden angepasst werden. Und während ich daran arbeitete, meldete ich mich bei einer Lektorin und einer Coverdesignerin. Zwei tolle Menschen, mit denen es wunderbar funktioniert hat, wie ich heute sagen kann.

Genauso wie ich heute sagen kann, dass ich froh bin, diesen Weg gewählt zu haben.
Es fühlt sich noch immer nicht an, als wäre ich tatsächlich Autorin, und wahrscheinlich werde ich noch viele Bücher brauchen, um zu begreifen, dass ich mir tatsächlich meinen Kindheitstraum erfüllt habe. Aber bis dahin kann ich voller Stolz sagen: Ich habe es geschafft.