Portal Fantasy mit mystischen Winter-Vibes.
Beinhaltet heiße Schokolade, einen Schuss Gesellschaftskritik und einen Drachen Namens Nacho. Damit ist das Buch für alle, die ...
... leichte Spannung genießen.
... sich mehr queere Repräsentation wünschen.
... von Vampiren und Magiern nicht genug bekommen.
... sich in eine andere Welt entführen lassen möchten.
Neugierig geworden?
Zwischen dem Nebel gibt es als Paperback und E-Book!
22. Dezember.
Kein Tag, an dem man aus Versehen in eine Parallelwelt stolpern möchte. Das denkt sich auch Sara, als sie sich wie aus dem Nichts inmitten einer fremden Stadt wiederfindet. In einer Gesellschaft, die vollkommen anders funktioniert, als sie es gewohnt ist. Umgeben von Magiern und Vampiren, die in Wirklichkeit wenig von dem aufweisen, was die Menschen über sie zu wissen glauben.
Doch was im ersten Augenblick ein großer Schock ist, entpuppt sich schnell als wunderbare Gelegenheit, zu lernen. Wäre da nicht der Schatten, der über ihrer Ankunft lauert. Irgendjemand trägt die Verantwortung für den Nebel, durch den sie in dieser Welt gelandet ist, und dieser Jemand hegt schreckliche Absichten.
Eine hauchdünne Schneeschicht bedeckte die gepflasterten Straßen und die Dächer der Häuser, die wunderschöne Fassaden aufwiesen. Allesamt graugemauert, aber jede einzelne Tür steckte in kunstvoll erbauten Bögen, die förmlich dazu einluden, die dahinterliegenden Galerien, Läden und Restaurants zu betreten. Dazu zierten Fensterläden mit unterschiedlichsten Musterungen das sonst kahle Gestein und unter nahezu jedem dieser Fenster hingen Blumenkästen, in denen immergrüne Pflanzen blühten – darunter auch winzige dekorierte Tannenbäume.
Die Krönung dieses Anblicks stellten allerdings die Lichterketten und Zweige dar, die zwischen den flachen Dächern der einstöckigen Gebäude gespannt worden waren und die Weihnachtszeit ankündigten. Ihre Lichter schimmerten zwischen dem rieselnden Schneegestöber hindurch und tauchten die Stadt in einen märchenhaften Mantel der Harmonie. Dem hinzu gesellte sich heiteres Stimmengewirr, das aus einigen offenen Fenstern und Türen auf die Straße hinausdrang und den frühen Abend zum Leben erweckte.
Voller Faszination betrachtete Sara die vielen Details, die sich ihr boten. Fast suchte sie nach einem Makel, aber selbst die altbackenen Straßenlaternen und die verzierten Gullydeckel fügten sich so elegant in das Stadtbild, dass sie den Anblick in keiner Weise störten.
Alles hier war perfekt, mit Ausnahme einer Kleinigkeit: Es war arschkalt.
Mit Strickpulli, Jeans und Turnschuhen ließen sich die winterlichen Temperaturen nur schwer ertragen, und genau diese Dinge trug Sara. Vorhin, als die Sonne noch am Himmel gestanden hatte, war die Kälte gut auszuhalten gewesen. Doch jetzt, wo die Dunkelheit hereingebrochen war, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich die Ärmel ihres Pullis über die Finger zu ziehen, damit diese nicht zu Eisklumpen erfroren. Außerdem hatte sie ihren Zopf geöffnet, um ihre Ohren zu schützen.
Beides half kaum.
Somit blieb ihr nichts weiter, als sich in regelmäßigen Abständen in die Hände zu hauchen und irgendwie einen Weg zurückzufinden.
Zurück nach Hause.
Die Welt, in der sie sich befand, war nicht die ihre. Und wenn sie ganz ehrlich war, verstand sie nicht einmal, wie sie überhaupt hierhergekommen war. Sie zweifelte sogar daran, hier sein zu dürfen; in einer Welt, deren Existenz sie nur aus Geschichtsbüchern kannte. Deshalb hatte sie es bisher nicht gewagt, jemanden auf ihre missliche Lage anzusprechen. Deshalb, und weil sie kein Wort von dem verstand, was die Leute hier sprachen. Alle Gesprächsfetzen, die sie aufschnappte, kamen ihr spanisch vor. Nur war es kein Spanisch, so viel wusste sie.
Im Licht einer Straßenlaterne, neben einem eidechsenartigen Wasserspeier, der an diesem kalten Abend kein Wasser mehr spuckte, blieb Sara schließlich stehen.
Verzweifelt.
Sie hatte Durst, aber außer ihrer Kamera und ihrem Handy nichts dabei, und diese beiden Dinge halfen ihr eher weniger. Hätte sie geahnt, dass sie sich nach ihrem Spaziergang in einer anderen Welt wiederfinden würde, hätte sie zumindest Bargeld mitgenommen. Wobei dieses hier wahrscheinlich keine Gültigkeit hätte.
Fröstelnd friemelte Sara ihr Handy aus der Hosentasche und starrte auf den Bildschirm. Kein Empfang, wie schon die letzten hundert Male. Es würde sie wundern, mal ein anderes Bild zu sehen. Ein frustriertes Seufzen entfuhr ihr, als sie sich gegen die Hauswand lehnte und den Weg zurückblickte, den sie gekommen war. Es half nichts, sie musste mit jemandem sprechen. Nur waren kaum Leute unterwegs und jeder erschien ihr weniger hilfreich als der andere.
Einen Augenblick lang betrachtete sie das Pärchen, das eng umschlungen von ihr weg schlenderte und alle paar Meter stehen blieb, um intensive Küsse auszutauschen. Sie entschied, die beiden nicht zu stören. Stattdessen wanderte ihr Blick zu der kleinen Gruppe, die sich vor einem der Restaurants zusammengefunden hatte. Sie schienen nett, allerdings fehlte Sara der Mut, gleich mehrere Personen auf einmal anzusprechen.
Blieb noch die Mutter, die kläglich versuchte, ihr Kind zu beruhigen, das im Kinderwagen lag und bitterlich weinte. Ebenfalls keine gute Idee. Die Frau hatte sicher keine Nerven für eine verirrte Studentin, die sich nicht einmal anständig verständigen konnte.
Sara schlang die Arme um ihren Körper und betrachtete ihre letzte Option, die sie eigentlich nicht als solche angesehen hatte: einen Mann, der schnellen Schrittes die Straße entlang marschierte, ohne seiner Umgebung nur einen Hauch von Aufmerksamkeit zu schenken.
Sie schluckte.
Suspekt erschien er ihr nicht, allerdings überragte er sie um einen ganzen Kopf und sein Gang sowie die Ernsthaftigkeit in seinem Gesicht sprachen Bände darüber, dass er es eilig hatte. Stünde sie nicht kurz vor dem Erfrieren, würde sie definitiv länger auf eine passende Gelegenheit warten. So hingegen blieb ihr kaum eine andere Wahl, als sich von der Wand zu lösen und auf den Mann zuzugehen.
»Entschuldigung?«
Er blieb stehen. Mit einer Miene, die aussah, als wolle er ihr im nächsten Moment den Kopf abreißen. Sarah rutschte das Herz in die Hose. »I-ich brauche Hilfe«, stammelte sie. »Ich habe mich verlaufen und weiß nicht wie–«
Weiter kam sie nicht. Die finsteren Gesichtszüge des Mannes verhärteten sich mit jedem Wort, das sie über die Lippen brachte – und dann brüllte er sie an. Worte, die Sara unmöglich verstehen konnte, flogen ihr mit einer Lautstärke entgegen, die sie zurücktaumeln ließ.
Er folgte ihr. Erst einen Schritt, dann zwei, ohne mit seinen wüsten Beschimpfungen aufzuhören. Seine Hände fuchtelten dabei so wild durch die Luft, dass Sara befürchtete, sie würden gleich in ihrem Gesicht landen.
Sie fuhr herum.
Wie von selbst setzten ihre Füße sich in Bewegung.
So schnell, wie die rutschigen Steine unter ihren Sohlen es zuließen, sprintete sie die Straße hinab. Vorbei an dem Paar, das sich erschrocken zu ihnen umgedreht hatte, und vorbei an der Mutter, die das Schauspiel entsetzt beobachtete.
Sara beachtete keinen von ihnen.
Sie schlitterte um die nächste Kurve, stolperte einige Stufen hinab und folgte von dort an jeder Abzweigung, die sie finden konnte. Immer tiefer führte ihr Weg sie in das Gewirr aus schmalen und breiten, dunklen und hellen Gassen. Plätze mit Brunnen und Plastiken, Steintischen und Treppen zogen an ihr vorüber, bis sie in einer Kreuzung endgültig den Halt verlor. Ein stechender Schmerz durchzog ihre Hüfte und ihren Ellenbogen, als sie der Länge nach auf dem vereisten Gehweg landete – irgendwo in der Einsamkeit, mittig zwischen drei der immer gleichaussehenden Gassen und einer Treppe, die sich schier endlos weit in den schwarzen Nachthimmel erhob.
Keuchend rappelte Sara sich auf. Ihre Lunge brannte vor Kälte und Anstrengung, und auf ihrer Zunge lag der Geschmack von Eisen. Sie schaute sich um, doch ihr Verfolger war nicht zu entdecken.
Erleichtert schleppte Sara sich zur Treppe, wo sie sich auf eine der Stufen niederließ. Sie lehnte sich an das steinerne Geländer, schlang die Arme um ihren Körper und legte den Kopf in den Nacken; blickte hinauf zu den Sternen, die ihr allesamt bekannt vorkamen.
Als sie klein war, hatte ihr Vater ihr jede erdenkliche Konstellation gezeigt. Sie war fasziniert gewesen. Wie ein Schwamm hatte sie jede Information darüber aufgesaugt und so fiel es ihr selbst heute, viele Jahre später, leicht, die Sternenbilder zu benennen. Und hier, in dieser fremden Welt, fand sie jedes einzelne davon wieder. Die Sprache und die Ortschaften waren vollkommen anders, aber der Himmel war derselbe wie zu Hause.
Wie konnte das sein?
Sara wusste es nicht. Sie hatte keine Antwort auf die Frage. Vielleicht hätte sie eine, wenn sie damals im Unterricht aufgepasst hätte, aber in der siebten Klasse hatteman Besseres zu tun, als seinen Lehrern zuzuhören.
Sie hob den Arm und wischte sich die Tränen aus den Augen, die ihr Wind und Panik hineingetrieben hatten. Dabei lauschte sie der Stille. Wo immer sie hier war, der Ort war menschenleer. Wenn sie sitzen blieb, würde sie keine weitere Möglichkeit mehr bekommen, Hilfe zu finden. Wobei sie sich nach der heftigen Reaktion des Fremden ohnehin nicht sicher war, ob sie sich überhaupt noch einmal traute, jemanden anzusprechen.
Aber was blieb ihr noch?
Länger hier zu sitzen war keine gute Idee. Durch ihren Sturz hatte ihre Kleidung sich mit nassem Schnee vollgesogen und nun lag der Stoff eisig auf ihrer Haut. Die Kälte war ihr längst bis in die Knochen gekrochen und sie zitterte am ganzen Körper. Also hatte sie keine andere Wahl. Sie musste mit jemandem reden, denn sie würde niemals den Wald wiederfinden, aus dem sie gekommen war. Dort hätte immerhin noch die Chance bestanden, dass der seltsame Nebel, wegen dem sie überhaupt erst hier gelandet war, sich ihr ein zweites Mal zeigte.
Obwohl es ihr unwahrscheinlich vorkam.
Der lilafarbene Schleier hatte sich gleich nach ihrem Durchqueren hinter ihr aufgelöst, und wer wusste schon, ob er aus eigener Kraft heraus entstehen konnte. Ganz abgesehen davon reichte es sicher nicht aus, den Wald zu erreichen. Sie müsste sich bis zur Felsformation vorarbeiten, und das war angesichts der Finsternis schier unmöglich. In dem dichten Unterholz würde sie sich höchstens das Genick brechen.
Blieb ihr nur zu hoffen, dass sie doch noch von einer freundlichen Person aufgelesen wurde. In ihrer Angst war sie blind drauflosgelaufen. Immer tiefer in das Labyrinth aus graugemauerten Häusern und Gassen, das sie eigentlich nicht hatte betreten wollen. Fensterläden, Blumenkästen, Tannenzweige – überall zeigte sich ihr dasselbe Bild, und obwohl die meisten Gebäude tatsächlich Wohnhäuser zu sein schienen, war niemand unterwegs.
Sollte sie einfach an einer der vielen Türen klopfen?
Sara ließ ihr Kinn auf die Knie sinken und starrte auf den verschneiten Boden. Eine andere Idee kam ihr nicht.
Verzweiflung nistete sich in ihrem Brustkorb ein.
Wie lange mochte sie schon hier sein?
Drei Stunden?
Vier?
Sie hatte keine Ahnung. Zu lange war sie durch den Wald geirrt. Der Himmel hatte sich allmählich rot gefärbt, weshalb sie sich überhaupt erst beeilt hatte, eine Stadt zu finden. Andernfalls wäre sie einfach zwischen den Felsen geblieben und hätte darauf gewartet, dass der Nebel zurückkehrte.
Wie lange dauerte es wohl, bis man erfror?
Bis vor kurzem hatte sie sich keine Gedanken über diese Frage gemacht. Im Gegenteil. Dieser Ort hier hatte ihr so sehr gefallen, dass sie sich überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Vielmehr war sie damit beschäftigt gewesen, jeden Meter ihres Weges zu fotografieren. Zu schön war das Schneegestöber und zu anders war der Wald ihr vorgekommen. Vollkommen im Stillen, ohne Hinweise auf Tiere oder nahe gelegene Zivilisation. Dann plötzlich diese wunderbare kleine Stadt …
Hätten ihr Akku und ihre Finger sich nicht von ihr verabschiedet, hätte sie ewig so weitermachen können. Sie schloss die Augen. Ihr war klar, dass sie langsam aufstehen musste, doch so sehr sie auch darüber nachdachte, sie tat es nicht. Ob das ihr Ende war? Erfroren in einer fremden Welt, nachdem sie einen winzigen Blick auf die herrliche Hülle ihrer Geheimnisse erhaschen durfte?
Ein schöner, wenngleich schmerzhafter Gedanke, der durchbrochen wurde von gehetzten Schritten, die geradewegs in ihre Richtung eilten.
»Nacho!«
Sara hob den Kopf. Gerade rechtzeitig, um das Gesicht des jungen Mannes zu sehen, der das einzige Wort gerufen hatte, das ihr in dieser Welt bekannt vorkam. Es war nicht das, was sie in dieser Situation erwartet hätte, aber immerhin etwas.
Sie starrte den Mann an, der an ihr vorbeihastete. »Hilfe.«
Das Wort kam über ihre Lippen, bevor sie es realisierte. Es war leise, aber reichte aus. Schlitternd kam der Mann auf den Stufen zum Stehen und drehte sich zu ihr um. Seine Augen weiteten sich. Sara hörte, wie er irgendetwas murmelte und im nächsten Augenblick stand er direkt vor ihr. In Windeseile hatte er seine Jacke ausgezogen und über ihre Beine gelegt. Dabei redete er unentwegt auf sie ein, in dieser fremden Sprache, die sie nicht verstand. War das, was sie gehört hatte, Einbildung gewesen? Ein Streich ihres Gehirns? Ein Wunsch? Oder Zufall?
Abermals sammelten sich die Tränen in ihren Augen. Schneller, als Sara sie wegblinzeln konnte. »Ich verstehe dich nicht«, schluchzte sie und vergrub das Gesicht in der herrlich warmen Jacke.
Ihre letzte Hoffnung darauf, diese Welt verlassen zu können, starb. Sie krallte sich in den wärmenden Stoff, weil sie damit rechnete, dass der Fremde ihn ihr gleich wieder vom Körper riss, so wie der vorherige Kerl es vermutlich getan hätte. Genauso rechnete sie damit, wieder angebrüllt zu werden; ohne die Möglichkeit zur Flucht. Ihre Beine waren steif vor Kälte und plötzlich war sie sich nicht mehr sicher, ob sie überhaupt noch aufstehen konnte.
»Du bist nicht von hier?«
Saras Tränen verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren, und für eine Sekunde schien es, als würde ihr Körper mit allem innehalten. Ihr Herz stockte, ebenso ihr Atem und ihre düsteren Gedanken.
Deutsch.
Der Mann sprach Deutsch.
Offensichtlich nicht als Muttersprache, denn sein Akzent war nicht zu überhören, aber das spielte keine Rolle.
Sie schaute auf. »Du … sprichst Deutsch?«, wiederholte sie ihre Gedanken.
»Ein wenig«, erwiderte der Mann.
»Oh, Gott sei Dank!« Wieder entfuhr Sara ein Schluchzen, dieses Mal vor Erleichterung. Die alleinige Anwesenheit des Fremden reichte aus, um ihr einen riesigen Felsen vom Herzen zu nehmen. »Ich brauche Hilfe.«
»Das sehe ich.« Der Fremde schmunzelte, doch in seinen Augen lag Sorge. »Komm mit. Ich bringe dich ins Warme.«
Behutsam legte er seine Hand um Saras Oberarm, um ihr aufzuhelfen. Ihre Knie protestierten, aber sie biss die Zähne zusammen und zwang ihren Körper zur Mitarbeit. Unter keinen Umständen würde sie sich jetzt von ein paar tiefgekühlten Knochen und Sehnen davon abhalten lassen, diese Eiseskälte und hoffentlich auch diese Welt zu verlassen.
Genauso wie der Fremde ihr beim Aufstehen half, half er ihr auch, seine Jacke anzuziehen. Sie war etwas zu klein, weshalb Sara sie offenließ, dennoch schützte sie bereits nach kurzer Zeit vor dem winterlichen Wetter und nahm ihr mit jedem Meter die Reste ihrer Verzweiflung.
»Tut mir leid«, brachte sie deshalb hervor, als sie einige Minuten schweigend durch die Gassen spaziert waren, in denen der Fremde sich bestens auszukennen schien. »Dass ich dich aufhalte, meine ich.«
»Keine Sorge. Ich hatte sowieso nichts Wichtiges vor.«
»Es schien so …«
»Mein Haustier ist abgehauen.« Er hielt eine Leine hoch, die er anscheinend die ganze Zeit über zusammengerollt in der Hand gehalten hatte. »Aber schon okay. Sie kennt den Weg zurück.«
»Was für ein Haustier hast du?«, fragte Sara neugierig, während sie die Hände aus den Jackentaschen nahm und ihre Arme um sich schlang. Sie hatte noch nicht ganz herausgefunden, auf welche Weise sie ihre Körperwärme am ehesten bei sich behielt.
»Ein Drache.« Ein stolzer Ausdruck erschien auf dem Gesicht des Mannes.
Sie waren ungefähr gleich groß und gleich alt, und auch wenn es bescheuert war, sich nur auf diese Eigenschaften zu verlassen, ging Sara allein deswegen nicht davon aus, dass der Fremde ein Serienmörder war. Dennoch fiel es ihr schwer, ihm diese Antwort abzunehmen.
»Ein Drache?«, wiederholte sie.
»Es ist für euch Menschen vielleicht schwer vorstellbar, aber hier sind Drachen gewöhnliche Haustiere.«
Ganz langsam nickte Sara, während sich in ihrem Kopf eine ganze Diashow an Bildern von feuerspeienden Riesenechsen abspielten. Angesichts der Häuser zweifelte sie stark daran, dass Drachen darin einen geeigneten Schlafplatz finden konnten, und Gärten hatte sie noch keine gesehen. Trotzdem entschied sie sich zu schweigen. Sollte dieser Mann die Wahrheit sagen, würde sie sich noch früh genug von seinen Worten überzeugen können. Andernfalls konnte sie froh sein, wenn er lediglich ein notorischer Lügner war und nichts Schlimmeres.
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